Mittwoch, 17. April 2013

Eulibär, ich liebe dich so sehr

Hallo mein Baby,

weißt du noch, als wir uns das erste Mal gesehen haben? Das war auf dem Hof von Frau Münch, http://www.da-sein-fuer-tiere.de/ . Weißt du noch? Du und deine Geschwister, ihr wurdet im Winter geboren und in einem ollen Karton an einem Campingplatz ausgesetzt. Wer geht shcon im Winter campen? Niemand. Aber zum Glück gehen Leute spazieren. Und so wurdet ihr gefunden. Von Spaziergängern, die euch zu Frau Münch brachten. Wie winzig ihr gewesen sein müsst und was für ein süßer, bunter, flauschiger Haufen.
Und Frau Münch hat sich wunderbar um euch gekümmert. Ihr wurdet groß und größer.

Ich hab eigentlich erst die süße Sophia in einem Tierheim gefunden. Das mit dir, das war Zufall. Frau Will, unsre damalige Tierärztin, haben wir gefragt, ob sie nicht Gesellschaft für Sophia wüsste. Da warst schon nur noch du von deinen Geschwistern übrig. Und wir haben, ohne dich je zu sehen, nur mit der Info "roter Kater, wie so'n Perser eben", zugesagt.

Und dann haben wir Sophia geholt. Und sind auf dem Rückweg auf dem Gnadenhof vorbei, um Sophia von Frau Will checken zu lassen und dich abzuholen. Die Maus hat uns die Ohren vollgeheult. Und wurde dann mit Katzenschnupfen und Ohrmilben diagnostiziert. Und du? Du warst perfekt. Hießt damals noch Merlin, aber für mich warst du auf den ersten Blick mein Gimli. Kleiner, roter Flauscheball.

Wir wollten dann nur noch heim. auf dem Weg hast du uns mit Sophia zusammen zugejammert.

Zuhause angekommen (in deinem neuen Zuhause!) mussten wir und wieder erst um die Püppi kümmern, die hat sich nämlich auf dem Weg vollgeschissen. Und schwupp, war sie unter dem Bett verschwunden. Und du? Du stolziertest erhobenen Schwanzes einmal durch die Wohnung, nicktest alles ab und hast beschlossen: alles deins.

Leider musste ich nach wenigen Wochen schon ein paar Tage weg, aber meine Eltern haben sich ja gut um euch gekümmert. Als ich zurückgekommen bin, warst du schon mein Schnurrerle, hast dich wohlgefühlt und warst Glück und Zufriedenheit in Plüsch. Sophia war immer noch ängstlich. Ihr ward so komplett unterschiedlich. Wundervoll, jeder auf seine Art.

Sophia war die ängstliche Prinzessin, bei der man um jede Nähe und jede Zuwendung betteln musste. Du jedoch... du hast mich sofort verzaubert. Ich hab dich herumgetragen, in meiner Armbeuge, nicht aufrecht an der Brust, wie man es sonst lernt. Und du hast es geliebt. Und geschnurrt, als ginge der Motor nie aus. Hast neben meinem Bett geschlafen, hast mich nie aus den Augen gelassen, bist mir immer hinterhergelaufen.

Als du und Sophia geimpft wurdet, da hast du geschnurrt und der Tante TA Will Köpfchen gegeben, während Sophia am liebsten im Tisch versunken wäre. Und als Sophia kastriert wurde und die Narkose nicht vertragen hat, da hast du dich zwei Tage lang unendlich liebevoll um sie gekümmert. Das war eins der beiden Male, die ich euch einander putzen gesehen hab. Du hast dein Kastra dafür locker weggesteckt. Du warst einfach mein roter Sonnenschein.

Und weißt du noch, als wir das erste Mal in den Garten gegangen sind? Wir hatten Wochen lang mit dem Geschirr geübt, erst gespielt, dann mit getragenem Geschirr Leckerlis gegeben und gespielt. Und dann haben wirs einfach gewagt. Sind in den Garten gegangen. Und du hast dir die Blumen angeschaut, die Sträucher beschnuppert, die direkte Sonne genossen und sich darin gewälzt und gestreckt. Das haben wir beide geliebt. Und wir haben es so oft wie möglich gemacht. Ich hab es geliebt, dich auf deinen Entdeckungstouren zu fotografieren. Das war unser Urlaub von Alltag.

Du bist sogar gern Auto gefahren. Wenn du im Caddy saßt, hast du gejammert. Aber wenn du auf meinem Schoß sitzen konntest, mit Geschirr und einem Tuch gesichert in meinen Armen, dann war alles gut. Dann hast du geguckt und fandest alles spannend und dir gings gut. einmal haben wir so meinen Großvater besucht, ehe er an Lungenkrebs starb. Es war für ihn nochmal ein besonderes Highlight, schließlich waren Tiere und Landwirtschaft sein Leben und er konnte es kaum ertragen, nicht mehr aufstehen und zu seinen Hasen und Tauben gehen zu können. Du hast dich sogar mit seinem Hund verstanden. Mein Engel.

Als wir dann, nach über 6 Jahren, umgezogen sind, hast du auch das gut weggesteckt und dich dabei wunderbar um unser Sophele gekümmert. Wir haben wieder mehr geclickert und ratz fatz hatten wor Späße drauf wie Sitz, Highfive und Pfötchengeben links und rechts, drehen linksrum und rechtsrum, Küsschen geben, Männchen machen und noch mehr. Mein schlaues, treudoofes Leckermäulchen. Ich war immer so stolz auf dich.

Dass du krank warst, hab ich leider viel zu lange nicht kapiert. Ich hab gemerkt, dass du dünner geworden bist, aber ich habs auf ein wenig Futterfaulheit geschoben, deine Laune war da immer mal so, mal so. Als es dann endlich klar war, war es eine sehr intensive und schwere Zeit. Gleichzeitig wurde mein anderer Großvater ebenfalls krebskrank. Es war so schwer, euch beiden gerecht zu werden. Aber hier geht es um dich.

Ich vermiss dich. Es tut so weh. Ich erwarte immer noch jeden Tag, dass du ankommst und mich anmeckerst. Dass du vom Katzenklo kommst und mir zeigen willst, was du gemacht hast. Dass du mich weckst, indem du einfach nur auf meinem Brustkorb sitzt. Dass du mich hypnotisierst, bis ich nicht mehr anders kann, als dich zu schnappen, an mich zu drücken und wie verrückt durchzuknuddeln. Dass ich nur noch zu meinen Füßen sehen brauche, um dich zu sehen, weil du mir immer so nah warst. Dass eines deiner dicken, rotweißen Fellpuschel unter einem Schrank hervorweht.

Ich will dich wieder haben. Es geht einfach nicht, dass es dass alles nicht mehr gibt. Egal, was alles seitdem passiert ist und was sich alles geändert hat. Du bist mein Baby. Und du bist immer bei mir, immer in meinem Herzen.

Seit Wochen brennt hier eine Kerze für dich. Und das wird sie, bis sie ausgebrannt ist. Und das wird jedes Jahr aufs Neue so sein. Ich liebe dich, mein Eulibär. Ich liebe dich so sehr.

Mittwoch, 18. April 2012

Ein viel zu frühes Ende

ich schaffe es nicht, hier einen eigenen Text zu schreiben, noch nicht, deshalb kopiere ich den aus dem Katzenforum:

Als ich gestern Nachmittag nach ihm sehen wollte, lag er ganz hinten im Eck der Eckbank. Er hat nicht mal mehr den Kopf gehoben, als ich ihn gerufen habe. Da bin ich dann unter den Tisch gekrabbelt und habe ihn herausgeholt. Er war schon ziemlich kalt.
Ab dem Moment konnt ich nichts mehr andres als heulen. Ich habe ihn dann nochmal an die Infusion gehängt und meine Mutter angerufen, um zum TA zu können. Die stand aber gerade im Stau, um meinen Opa zu besuchen, der auch gerade im Krankenhaus liegt. Sie hat versprochen, die nächste Ausfahrt zu nehmen und zurückzukommen. Sie hat meinen Vater verständigt, der auch sofort aus dem Büro raus und nach Hause gefahren ist. Der nächste Anruf ging an meinen Freund, der sich auch auf den Weg machte...
Dann rief ich die Tierärztin an, ob jemand vielleicht zu mir kommen könnte, um ihn zu erlösen, wenn ich schon nicht zu ihnen konnte... leider war die eine TA schon weg und die andere noch nicht da, dafür die TA-Helferin sehr lieb...

Gimli lag da auf der Komode unter dem Fenster, von dem aus er immer die Vögel beobachtet hat. Meine Ma rief mich nochmal an, dass ich etwas Zuckerwasser anmischen soll und ihm das ins Mäulchen tröpfeln, für etwas Energie. Gesagt, getan. Er hat nichts davon getrunken, aber ein wenig über die Schleimhäute...

Leider zuckte er immer wieder, was mir sehr Angst gemacht hat.

Dann rief meine Mutter nochmal an, dass sie in wenigen Minuten da sei. Die Infusion war inwzischen fast leer und ich hängte es ab. Dann sind wir sofort zur TA gefahren, die zum Glück in Nachbarort ist. Leider war die immer noch nicht da, sondern gerade unterwegs, ihre Tochter abzuholen. Die TA-Helferin rief sie an und meine Ma lief nach neben an, um den Mann der TA, der die Tierpension, wo Gimli und meine andere Katze ja auch mal waren, zu bitten, sie anzurufen.

Sie war auch innerhalb von wenigen Minuten da. In der Zeit hatte Gimli ein letztes Aufbäumen und hat sogar an mir noch getretelt... als ob er mich trösten wollte. Aber so bin ich mir sicher, dass mein Baby wusste, dass ich bei ihm war...

Bei der Untersuchung hatte er schon keine Augenreflexe mehr, sodass die Narkosespritze gegeben wurde und dann nur auf Verdachte ein wenig gewartet wurde bis zur zweiten... Und ich musste mich hinknien, um ihn weiter zu kraulen, weil ich nicht mehr stehen konnte.

Ich hab mich dann noch mit ihm ein wenig im Behandlungszimmer hingesetzt, zum Glück war sonst niemand da und auch die TA hatte etwas Zeit, mit uns zu reden (meine Eltern waren ja die ganze Zeit dabei und meine Ma hat genauso durchgeheult wie ich). Sie meinte schon, die habe sich zwar gefreut, aber auch gewundert, dass er bei den Werten noch so eine Regeneration hatte und es ihm nochmal so gut ging. Aber in dem Stadium, in dem wir ihn gefunden und dort hingebracht haben, konnte man nichts anderes mehr für ihn tun.

Am Abend haben wir ihn noch im Garten begraben. Ich hab ihm seine Lieblingsleckerlis, eine Stinkekissen, eine Spielangel, ein Kissen und eine Decke mitgegeben... wir wollen eine Platte mit Namen und so an die Stelle legen, wenn sich die Erde etwas gesetzt hat.



Meine andere Katze hat kurz an ihm geschnuppert, als wir wieder zuhause waren, aber ich glaube, sie hatte es davor schon verstanden. Sonst ist sie in der letzten Zeit bei der Infusion immer im Raum gewesen und hat eifersüchtig gemeckert. Aber gestern ist sie rasugegangen und hat mich mit ihm in Ruhe gelassen. Ich hoffe, sie verkraftet es gut. An "später" will ich noch gar nicht denken, da brech ich immer gleich wieder in Tränen aus.

Sonntag, 15. April 2012

BARF - Learning by Doing

Barf ist schon was besondres. Und man muss es lernen.

Ein paar Erkenntnisse aus meiner Barf-Zubereitung heute Mittag:
- sind Eierschalen enthalten: Erst klein machen, dann in die Mischung geben
- Schmalz lässt sch zwar auch später beim Durchmischen gut zerkleinern, aber wenn man es davor macht, schadet das sicher nicht...
- eine Feinwaage sollte nicht nass werden
- Fingernägel sollte man davor kürzen und ablackieren. Ich hab mir gleich zwei ruiniert
- das Rechnen sollte man lieber dreimal machen, bevor man sich da vertut... ich dachte, ich bekäm Futter für 2 Wochen, nu hab ich für 2 1/2
- so ein Fleischwolf ist ein kompliziertes Gerät und man sollte ggf Hilfe haben

Ich bin gespannt, wie es angenommen wird, und wünsche allen, die es auch probieren, viel Spaß!

Freitag, 13. April 2012

Der Zahn ist raus

Gestern Abend habe ich eine Viertelstunde lang gerufen und gesucht, um den Kater zu finden. Er war nirgends zu sehen. Weder hinterm Fernseher, noch unterm Bett, noch im Kleiderschrank... ich habe mir so Sorgen gemacht!
Am Ende hab ich sogar in den Kühlschrank und hinter die Bücher im Bücherregal geschaut aus lauter Verzweiflung.

Irgendwann kam er dann aus der hinstersten Ecke der Eckbank gekrochen. Da hab ich dreimal nachgesehen! Naja, Hauptsache er war dann da.

Ich ziehe ihn für den Weg zum Tierarzt eine Geschirr an und wickle ihn in ein Handtuch. In einem Caddy wird er immer deutlich unruhiger und unsicherer. Aber so kann er schauen und knuddeln und findet es viel schöner.

Beim Tierarzt wurde dann mit einer Sprühbetäubung der Zahn gezogen. Normalerweise hat dieser Zahn zwei Wurzeln, aber an Gimlis war eine Wurzel komplett weg und die nächste auch schon angefault. Ich hab die Tierärztin gefragt, ob es da nicht auch eine Krankheit gibt, da er ja schon einige Zähne verloren hat (ich wurde im Forum auf FORL hingewiesen). Die Tierärztin lehnte das aber ab und wies mich darauf hin, dass sie schon einige Perser gesehen, die in seinem Alter bereits gar keine Zähne mehr hatten, einfach aufgrund der Nasen- bzw Kieferform.

Es hat nur sehr wenig geblutet.

Heute frisst er auch schon wieder problemlos und ich denke positiv, dass er bald Gewicht aufholt, wenn er auch gestern beim TA etwas weniger wog als beim vorigen Besuch.

Morgen geht es dann daran, die ersten BARF-Rezepte zuzubereiten.

Mittwoch, 11. April 2012

Ein loser Zahn

Gestern Abend hat Gimli bei der Infusion sehr gut stillgehalten. Allerdings sollte es danach ja noch Tropfen und Globuli geben. Allerdings maunzte Gimli dabei schmerzhaft auf, als ich das Mäulchen aufdrücken wollte und wehrte sich.
In dem Moment hab ich versucht, alles schnell reinzugeben, was aber nicht geklappt hat. Der Plüschi hat sich dann verzogen. Soll er mal seine Ruhe haben, probiert mans halt später nochmal.

Später habe ich ihn dann nochmal geschnappt und mir nur so das Mäulchen angesehen. Dabei fiel mir auf, dass unten links (von ihm aus gesehen) ein Backenzahn locker ist. Leider komme ich heute nicht mehr zum TA innerhalb deren Öffnungszeiten, aber das wird morgen sofort erledigt. Bisher trinkt Gimli auch noch gut, nur das Fressen klappt nicht so recht, was ja verständlich ist. Vermutlich muss dann auch dieser Zahn gezogen werden, wäre nicht der erste.