ich schaffe es nicht, hier einen eigenen Text zu schreiben, noch nicht, deshalb kopiere ich den aus dem Katzenforum:
Als ich gestern Nachmittag nach ihm sehen wollte, lag er ganz hinten im
Eck der Eckbank. Er hat nicht mal mehr den Kopf gehoben, als ich ihn
gerufen habe. Da bin ich dann unter den Tisch gekrabbelt und habe ihn
herausgeholt. Er war schon ziemlich kalt.
Ab dem Moment konnt ich nichts mehr andres als heulen. Ich habe ihn dann
nochmal an die Infusion gehängt und meine Mutter angerufen, um zum TA
zu können. Die stand aber gerade im Stau, um meinen Opa zu besuchen, der
auch gerade im Krankenhaus liegt. Sie hat versprochen, die nächste
Ausfahrt zu nehmen und zurückzukommen. Sie hat meinen Vater verständigt,
der auch sofort aus dem Büro raus und nach Hause gefahren ist. Der
nächste Anruf ging an meinen Freund, der sich auch auf den Weg machte...
Dann rief ich die Tierärztin an, ob jemand vielleicht zu mir kommen
könnte, um ihn zu erlösen, wenn ich schon nicht zu ihnen konnte...
leider war die eine TA schon weg und die andere noch nicht da, dafür die
TA-Helferin sehr lieb...
Gimli lag da auf der Komode unter dem Fenster, von dem aus er immer die
Vögel beobachtet hat. Meine Ma rief mich nochmal an, dass ich etwas
Zuckerwasser anmischen soll und ihm das ins Mäulchen tröpfeln, für etwas
Energie. Gesagt, getan. Er hat nichts davon getrunken, aber ein wenig
über die Schleimhäute...
Leider zuckte er immer wieder, was mir sehr Angst gemacht hat.
Dann rief meine Mutter nochmal an, dass sie in wenigen Minuten da sei.
Die Infusion war inwzischen fast leer und ich hängte es ab. Dann sind
wir sofort zur TA gefahren, die zum Glück in Nachbarort ist. Leider war
die immer noch nicht da, sondern gerade unterwegs, ihre Tochter
abzuholen. Die TA-Helferin rief sie an und meine Ma lief nach neben an,
um den Mann der TA, der die Tierpension, wo Gimli und meine andere Katze ja auch mal
waren, zu bitten, sie anzurufen.
Sie war auch innerhalb von wenigen Minuten da. In der Zeit hatte Gimli
ein letztes Aufbäumen und hat sogar an mir noch getretelt... als ob er
mich trösten wollte. Aber so bin ich mir sicher, dass mein Baby wusste,
dass ich bei ihm war...
Bei der Untersuchung hatte er schon keine Augenreflexe mehr, sodass die
Narkosespritze gegeben wurde und dann nur auf Verdachte ein wenig
gewartet wurde bis zur zweiten... Und ich musste mich hinknien, um ihn
weiter zu kraulen, weil ich nicht mehr stehen konnte.
Ich hab mich dann noch mit ihm ein wenig im Behandlungszimmer
hingesetzt, zum Glück war sonst niemand da und auch die TA hatte etwas
Zeit, mit uns zu reden (meine Eltern waren ja die ganze Zeit dabei und
meine Ma hat genauso durchgeheult wie ich). Sie meinte schon, die habe
sich zwar gefreut, aber auch gewundert, dass er bei den Werten noch so
eine Regeneration hatte und es ihm nochmal so gut ging. Aber in dem
Stadium, in dem wir ihn gefunden und dort hingebracht haben, konnte man
nichts anderes mehr für ihn tun.
Am Abend haben wir ihn noch im Garten begraben. Ich hab ihm seine
Lieblingsleckerlis, eine Stinkekissen, eine Spielangel, ein Kissen und
eine Decke mitgegeben... wir wollen eine Platte mit Namen und so an die
Stelle legen, wenn sich die Erde etwas gesetzt hat.
Meine andere Katze hat kurz an ihm geschnuppert, als wir wieder zuhause waren, aber
ich glaube, sie hatte es davor schon verstanden. Sonst ist sie in der
letzten Zeit bei der Infusion immer im Raum gewesen und hat eifersüchtig
gemeckert. Aber gestern ist sie rasugegangen und hat mich mit ihm in
Ruhe gelassen. Ich hoffe, sie verkraftet es gut. An "später" will ich
noch gar nicht denken, da brech ich immer gleich wieder in Tränen aus.
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